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Zorra ruft dieses Jahr wieder die Foodblogger-Szene zur Teilnahme am World Bread Day auf. Da bringe ich doch gerne mein Herbstbrot mit in den Brotkorb. Um die Schönheit dieser windig-nassen Jahreszeit wenigstens auf den Teller zu bringen, habe ich dieses Herbstbrot mit zwei meiner Lieblingszutaten kreiert, die der Oktober immer wieder mit sich bringt: Marroni (Esskastanien) und Haselnüsse. Das Brot schmeckt herrlich nussig – ein Hauch von Haselnuss kombiniert mit dem dezenten Aroma der Marroni. Wie schön es doch ist, durch die Tessiner Wälder zu streifen und einfach aufzulesen und einzusammeln, was die Natur so hergibt. Wenn das nun auch noch in ein simples Weizenmischbrot verpackt wird, entsteht dieses Erntedankbrot.
Was mir am Erntedankfest so gut gefällt, ist, dass es beinahe in jeder Kultur in der einen oder anderen Form auftaucht. Gerade beim gemeinsamen Essen und Festen, sollten wir besonders in diesen schwierigen Zeiten öfters daran denken, was uns mit Fremden verbindet anstatt daran, was uns trennt. Geniesst also den Herbst mit seiner fantastischen Reichhaltigkeit und seid offen gegenüber neuen und vielleicht etwas exotisch klingenden Dingen wie Marronibrot.
Sauerteig
10 g Roggenanstellgut
100 g Wasser, ca. 30°C
100 g Roggenmehl, dunkel (Type 1150)
Hauptteig
200 g Roggensauerteig
400 g Ruchmehl (ersatzweise Weizen Type 1050)
250-275 g Wasser
5 g Hefe
11 g Salz
220 g geschälte Marroni (Rohgewicht), tiefgefroren und blanchiert
40 g Haselnüsse, geröstet und grob gehackt
- Für den Sauerteig das Anstellgut im handwarmen Wasser auflösen (Vorsicht, nicht zu heiss!), das Mehl untermischen und für 18 Stunden an einem warmen Plätzchen (wenn möglich ca. 28°C) reifen lassen.
- Die Marroni kurz blanchieren, abtropfen und auskühlen lassen. Waren sie davor tiefgefroren, reichen 5 Minuten aus. Werden frische Marroni verwendet, müssen sie gute 40 Minuten weichgekocht werden.
- Die Haselnüsse grob hacken und ohne Fett in einer Pfanne etwas rösten. Auskühlen lassen.
- Für den Hauptteig, Ruchmehl und 250 ml Wasser vermengen und 30 Minuten quellen lassen (kann auch übersprungen werden). Sauerteig, Hefe und Salz dazugeben und alles zu einem glatten Teig auskneten. Falls er sehr trocken ist, noch 25 g Wasser dazugeben. Bei dunklem Ruchmehl kann von Anfang an 275 g Wasser zugegeben werden. Der Teig sollte sich beim Kneten vollständig vom Schüsselboden lösen.
- Die ausgekühlten Marroni grob hacken und mit den Haselnüssen zum Teig geben und gut unterkneten.
- Den Teig während 90 Minuten gehen lassen. Nach 30 und 60 Minuten je einmal strecken und falten.
- Den Ofen samt umgedrehtem Blech oder Backstein auf 280°C vorheizen.
- Den Teig zu einer Kugel formen und anschliessend länglich wirken. Dabei darauf achten, dass die Oberfläche schön Spannung erhält. Den Teigling in ein bemehltes Gärkörbchen legen (oder in einem bemehlten Küchentuch gehen lassen). Je nach Raumtemperatur ist es nach 50-70 Minuten bereit für den Ofen.
- Den Teigling mit einem Pinsel vom Mehl befreien, einschneiden und sofort in den heissen Ofen einschiessen und schwaden.
- Backen: Während ca. 60 Minuten bei 280°C fallend auf 210°C. Direkt beim Einschiessen schwaden und den Dampf nach 4 Minuten wieder ablassen. Dann auch gleich die Temperatur zurückstellen (nur zurückdrehen, die Tür dabei wieder schliessen) und während weiteren 50-55 Minuten ausbacken. In den letzten 3 Backminuten nochmals den entstandenen Dampf ablassen. Schaltet man in diesen letzten Minuten die Temperatur hoch und lässt den Kochlöffel in der Ofentür stecken, wird das Brot richtig knusprig.
Hallo Alice,
Ruchmehl hab ich noch reichlich, aber der Herbst ist mir lieber ohne Maronen 😉
Kann ich die ohne Änderungen weglassen und mehr Nüsse nehmen oder geben die Maronen Feuchtigkeit an den Teig ab?
Liebe Grüße
Ulrike
Liebe Ulrike, schön, dass dir das Rezept gefällt! Die Marroni machen den Teig schon noch etwas weicher. Ich könnte mir einen Ersatz durch gekochte Süsskartoffeln gut vorstellen. Ansonsten würde ich die obere Wassermenge verwenden (275 g) und allenfalls beim Kneten noch einen Schluck Wasser dazu geben. Die Nussmenge kannst du problemlos erhöhen. Viel Spass&Erfolg beim Backen! Liebe Grüsse Alice
Hallo Alice, Kastanien sind gesammelt, nur rösten wir die immer……wie bekomme ich die ohne zu rösten geschält?
Grüßle, Lenta
Hoi Lenta
Du kannst sie bestimmt auch geröstet schälen und ins Brot geben, wenn du welche übrig hast. Ansonsten schneidet man sie ebenfalls kreuzweise ein und kocht sie dann je nach Grösse 30-40 Minuten im Wasser weich. Man sollte das Wasser dann nicht abschütten sondern die Marroni noch heiss und nass schälen. Dann geht’s halbwegs gut, aber am besten gehen sowieso die Gerösteten. Wenn’s allerdings nur ums Schälen geht, bspw. vor dem Einfrieren, geht es am besten, wenn man sie im Wasser portionenweise ganz kurz (30-60 Sekunden) in der Mikrowelle erwärmt. Sie müssen dann noch heiss sein, sobald sie auskühlen, klebt wieder alles. Dann muss man sie halt nochmals erwärmen.
Liebe Grüsse Alice
Super, vielen Dank.
Dann wird das ausprobiert.
Schönen Tag noch
Lenta
Liebe Alice,
das Brot sieht sehr, lecker aus. Du zauberst immer wieder schöne Sachen toll!! Freue mich immer deine Backwerke in Forum, Blog zu sehen.
Das Brot kommt sofort auf meine Nachbackliste- die sooooo klein ist.*lach!
Schöne Grüße aus NRW!!
Herzlichen Dank, liebe Anna! Jaja, die Nachbackliste.. Die wird auch bei mir immer länger 🙂 Viel Spass beim Nachbacken und ein schönes Wochenende!
Liebe Grüsse Alice
Mit deinem Brot hast du wirklich den Herbst wunderbar eingefangen. Ich hätte gerne eine Scheibe. Danke fürs Mitbacken beim World Bread Day.
Danke, liebe Zorra! Ich hätte dir ja gerne eine Scheibe geschickt, aber leider leider haben wir schon alles wegschnabuliert. Danke für das tolle Event! Ich freue mich schon auf’s Round Up!