Gefüllte Weggen mit Curry-Gemüse und Pulled-Pork (zwei Füllungsvorschläge)

Auch diese Weggen waren Teil der Cooking-For-Charity-Aktion. Der Teig reicht für die Menge von einer der angegebenen Füllungen. Auch da können die Mengen gut halbiert werden, damit man von beiden probieren kann. Die *schnelle* Pulled-Pork Füllung ist natürlich *bschisse*. Ein richtiges Pulled Pork dauert gute 18 Stunden und wird auf dem Grill zubereitet. Aber ich musste die Zubereitung der kleinen Köstlichkeiten zwischen die Arbeitswoche packen und hatte somit absolut keine Zeit für ein 18 Stunden-Pulled Pork. Also kam die schnelle Variante zum Zug.

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Gefüllte Curry-Gemüse- und Pulled-Pork-Weggen, geformt nach *der Anderen* Methode

Teig
für ca. 20 Stück (kann auch gut halbiert werden)
500 g Halb-Weissmehl
500 g Ruchmehl
22 g Salz
5 dl Milch, kalt
250 g Nature-Joghurt, kalt
15 g Zucker
10 g Frischhefe
300 g Pâte Fermentée (kann man auch weglassen)

Füllung 1: Schnelles Pulled-Pork mit Champignons und Lauch
für ca. 20 Stück (oben angegebene Teigmenge)
1.8 kg Schweinshals
Senf
Paprika
Salz
Pfeffer
1 Liter Bier
ca. 2 Liter Bouillon oder Wasser zum Braten

500 g Champignons
1 Lauch
Salz, Pfeffer

Füllung 2: Curry-Gemüse
für ca. 20 Stück (oben angegebene Teigmenge)
1 Aubergine
1/4 Kürbis (Muskat)
1 grosse Zucchetti
2 Spitzpepperoni
1 Lauch
1 Zwiebel
4 Knoblauchzehen
Bratbutter

Curry
Salz, Pfeffer
wenig Bouillon

Backen: 20-25 Minuten bei 200°C

Tipp: Die Füllungen sind nur Ideen. Ihr könnt alles in diese Brötchen packen, was ihr gerade noch im Kühlschrank rum liegen habt. Bei meinem Test habe ich bspw. getrocknete Tomaten, Feta, Peterli und Zwiebeln resp. Schweinsfilet mit Speck umwickelt auf einem Champignon-Bett verwendet. Achtet darauf, dass es saftig ist und dann wird nichts schief gehen.

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Test-Weggen mit Schweinsfilet, geformt nach *der Einfachen*-Methode

Füllung 1 *Schnelles Pulled-Pork mit Champignon und Lauch*: Den Ofen auf 170°C Ober-/Unterhitze aufheizen. Den Schweinshals gut salzen, pfeffern, mit Paprika bestreuen und anschliessend gut mit Senf einstreichen und in eine Auflaufform mit hohem Rand legen. Dabei darauf achten, dass das Fleisch auch zwischen den Falten gut gewürzt ist. Das Fleisch in den Ofen geben, mit Bier begiessen und vier Stunden bei 170°C braten. Nach zwei Stunden das Fleisch wenden. Während dem Braten sehr gut darauf achten, dass das Fleisch und der Bratensatz in der Auflaufform nicht eintrocknen. Ihr benötigt zum Schluss noch ein paar gute Zentimeter Flüssigkeit in der Form. Deshalb, das Fleisch während dem Backen ständig mit Wasser oder einer leichten Bouillon begiessen (die Wahl hängt davon ab, wie stark ihr das Fleisch gewürzt habt). Wenn ihr das Gefühl habt, das Fleisch trocknet aus, die Hitze nach der halben Backzeit auf 120°C reduzieren. Nach dem Backen, das Fleisch aus dem Ofen nehmen und bei Bedarf nochmals etwas Flüssigkeit (Bouillon, Bier, Wasser) dazugiessen, sodass das Fleisch ca. 2 Fingerbreit im Bratensaft steht. Mit zwei Gabeln oder Pulled-Pork-Schneidern zerreissen und auskühlen lassen. Unterdessen die Pilze und den Lauch in feine Scheiben, resp. Ringe schneiden und diese in wenig Butter dünsten. Unter das Fleisch heben und auskühlen lassen. Achtet darauf, dass die Füllung saftig genug ist, sonst werden die Weggen schnell trocken.

Füllung 2 *Curry-Gemüse*: Aubergine, Zucchetti, Kürbis und Pepperoni fein würfeln. Lauch und Zwiebeln in Ringe schneiden. Den Knoblauch scheibeln. In einer weiten, trockenen Pfanne 2 Esslöffel Curry rösten (bis man husten muss), die Pfanne vom Herd nehmen, die Bratbutter schmelzen und das Gemüse dazu geben. Mit Salz und Pfeffer würzen. Alles köcheln lassen und bei Bedarf etwas Bouillon dazugeben. Auch diese Füllung muss etwas Sauce entwickeln. Der Kürbis bindet diese problemlos. Sobald das Gemüse gar ist, die Pfanne vom Herd nehmen und die Füllung vor der Weiterverwendung auskühlen lassen.

Zum Vorgehen:

  1. Für den Teig die Mehle mit Zucker und Salz in einer Schüssel mischen, Frischhefe, Milch und Joghurt dazugeben, Pâte Fermentée etwas zerzupfen und ebenfalls dazugeben. Alles ca. 20 Minuten zu einem homogenen Teig kneten. Zwei Stunden aufgehen lassen. Dabei nach 45 und 90 Minuten je einmal strecken und falten.
  2. Vor dem Formen den Ofen auf 200°C Umluft aufheizen.
  3. Zum Formen gibt es zwei Varianten, die Einfache und die Andere, welche etwas Erfahrung braucht. Die Andere ist zwar durchaus schneller, wenn man den Dreh raus hat, ich empfehle sie aber keinem Anfänger, da man wissen muss, wie Brötchen rundzuschleifen und der Teig zu füllen ist.
    Die Einfache: Wenig Teig für etwas Deko zur Seite stellen. Den restlichen Teig in fünf gleich schwere Stücke teilen und jedes auf Mehl zu einem Rechteck auswallen, welches etwa doppelt so lang wie breit ist. Das Rechteck in der Länge in vier Teile teilen (durchgezogene Linien in untenstehender Illustartion). Die untere Hälfte jedes Stücks mit kalter Füllung belegen und dabei einen guten Rand stehen lassen. Diesen mit Eiweiss bestreichen und den oberen Teil entlang der gestrichelten Linie als Deckel über die Füllung legen. Mit einer Gabel rund herum gut andrücken. Auf ein Backpapier geben (ca. 6-8 pro Stück) und beim gehen lassen mit etwas Wasser besprühen. Kurz bevor sie in den Ofen kommen mit einer Gabel gleichmässig einstechen und nach Belieben mit Deko belegen.

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    Illustration der einfachen Methode

    Die Andere: Wenn ihr hübsche runde Brötchen möchtet, den Teig in Stücke von 80 g teilen. Einen Teigrest für die Deko zur Seite stellen. Jedes Teigstück auf etwas Mehl locker rund schleifen und mit dem Wallholz zu einem Kreis von ca. 15 cm Durchmesser auswallen – der Teig darf in der Mitte etwas dicker sein, als am Rand.  Ein Esslöffel Füllung in die Mitte geben und anschliessend wie ein Bonbon verschliessen. Achtet darauf, dass keine Füllung auf den Teigrand kommt oder sie lassen sich praktisch nicht mehr verschliessen. Gegebenenfalls überschüssigen Teig beim Verschluss mit der Handkante abdrücken und zur Seite stellen, je nach dem wie stark der Teig schon bearbeitet wurde, können diese Überbleibsel zur Deko verwendet werden. Die Weggen auf ein Backpapier geben – bei mir waren es sechs Stück pro Blech – und zum gehen lassen mit etwas Wasser besprühen. Kurz bevor sie in den Ofen kommen mit einer Gabel gleichmässig einstechen und nach Belieben mit Deko belegen.

  4. Vor dem Backen ein Ei verquirlen, die Weggen anstreichen und bei 200°C Umluft ca. 20-25 Minuten backen bis sie golden sind.

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