Die Primeln spriessen verstreut aus dem Rasen, Krokusse zieren die sonst noch kargen Beete, die Farbe der Wiese wechselt allmählich vom matschigen Braun in ein sattes Grün. All die Kräuter, die im restlichen Jahr hartnäckig von den Terrassensteinen verbannt werden, stehen nun an Ostern in der Hauptrolle. Sorgfältig auf dem rohen Ei arrangiert, mit alten, von Laufmaschen durchzogenen Damenstrümpfen und Faden fixiert und schliesslich mit natürlichen Mitteln gefärbt, sind sie die ganze Pracht des Osterbuffets.
Um die schönen braunen Eier mit den goldgelben Kräuterbildern zu erhalten, werden Zwiebelschalen benötigt. Je mehr, desto besser. Im letzten Jahr habe ich einen Versuch zwischen roten und braunen Zwiebelschalen gemacht. Der Unterschied ist kaum ersichtlich. Die roten Schalen ergaben einen schwächeren braunen Farbton, weshalb ich dieses Jahr wieder auf die kräftigen braunen Schalen setze. Dieses Jahr werde ich wohl das eine oder andere Farbexperiment wagen. Wie die genau aussehen, könnt ihr nächste Woche hier nachlesen. Jetzt stehen jedenfalls erst einmal Zwiebelrezepte an, damit der Schalenvorrat in einer Woche eine Pfanne voll dunkeln Sud ergibt.
Fürs Eierfärben benötigt ihr also:
– alte Strümpfe, möglichst schlechte Qualität (20-60 DEN)
– starken Faden „Stärnli-Fade“
– viele Zwiebelschalen (für 1 Liter, die Schalen von ca. 1-2 kg Zwiebeln)
– Wiesenkräuter (Jät)
– weitere Naturfarben aus der Apotheke
– Eier, weiss oder braun (braun wird mit Zwiebelschalen besonders schön)